1999 gründete der Montessori-Schulverein (federführend Prof. Mag. Brigitta Weninger -
nach 15 Jahren im traditionellen Schuldienst - gemeinsam mit ihrem Gatten DI Josef
Weninger) die Wiener Montessori-Schulen (Volksschule und Sekundarschule), die Frau
Mag. Weninger auch 11 Jahre leitete, zuerst in der Westbahnstraße mit anfangs 32
Schülerinnen - nach dem ersten Jahr waren es bereits 56 Buben und Mädchen, dann
bald weit über 100,
dann in der Hermanngasse, wo die Schülerzahl weiter stieg,
zuletzt in der Prager Straße. Die Sekundarschule war die einzige Montessori-Schule in
Österreich, die bis zur Matura führt (Externistenprüfung in Österreich oder Maturität in
der Schweiz). Bereits nach wenigen Jahren besuchten diese Schule über 200
SchülerInnen aus allen 12 Jahrgangsstufen mit sehr gutem Erfolg.
Maria Montessori
Damit alle Kinder in der Freiarbeit auch wirklich selbständig arbeiten konnten, mussten
sehr viele Materialien selbst hergestellt werden. Diese Lernmaterialien waren teils
Weiterentwicklungen von bekannten Montessori-Materialien, die meisten jedoch
wurden auf Basis dieser Pädagogik völlig neu entwickelt.
Eine Beschreibung der Montessori-Pädagogik für die Sekundarschule gibt es im Buch von Mag. Brigtta Weninger
Auf neuen Wegen lernen, (€ 20,50), viele schöne Lernmaterialien für Offenes Lernen, Freiarbeit und Stationen-
betrieb kann man bei WeMont finden und kaufen.
Von Anfang an hatten die Schulen das Öffentlichkeitsrecht, die Volksschule sogar permanent. Die Sekundarschule
erhielt das ÖR zuerst für die 5. bis 8. Schulstufe, dann auch für Klassen der Oberstufe dazu, zuletzt 2008/2009 bis
zur 10. Schulstufe. Im Schuljahr 2009/2010 wurde der VS das ÖR trotz eines positiven Inspektionsberichts des
Bezirksschulinspektors plötzlich entzogen, der Sekundarschule wurde es durch einen neuen Landesschul-
inspektor nicht mehr verliehen. Daraufhin nahmen viele Eltern ihre Kinder aus der Schule und zahlten keine
Beiträge mehr, was im Sommer 2010 zusammen mit einer schriftlich zugesagten und nicht ausbezahlten Förderung
durch das Ministerium zum Konkurs des Montessori-Schulvereins führte.
Der Masseverwalter dieses Schulvereins hat dann die Gemeinde Wien geklagt, da andere Privatschulen (mit und
auch ohne ÖR) Subventionen erhalten haben, die Wiener Montessori-Schulen jedoch nicht. Das Verfahren läuft
derzeit (Sommer 2016) noch immer.
Im Herbst 2010 setzten die Schulgründer mit einigen Lehrern die Arbeit mit SchülerInnen (vom Schuleintritt bis zur
Matura-Vorbereitung) mit einem neuen Verein im Lernzentrum LUV (Lernen Und Verstehen) fort, siehe